Dienstag, 21. August 2007

Die Eltern sind informiert

Gestern am ersten Schultag im Saarland sind die Eltern über das neue Projekt "Bloggen in der Ganztagsgrundschule Saarlouis informiert worden.
In einem langen Brief wurde ihnen erklärt, was ein Blog ist und vor allem warum ich dieses Projekt gerne starten würde.
Ich bin sehr gespannt auf die Rückmeldungen der Eltern.
Hier der Brief im Wortlaut :
Liebe Eltern,


Web 2.0 in der Grundschule. Was hat Herr Gros denn da schon wieder ausgeheckt?

Ich möchte mit den Kindern der Klasse 4 GTS nächstes Schuljahr ein Blog Projekt beginnen. Nun fragen sich einige von Ihnen, was denn das bitte ist. Informationen zu Blags finden Sie auf der 2. Seite.

Ich möchte mit den Kindern zusammen ein Klassentagebuch erstellen. Die Kinder können über den Unterricht, seine Inhalte, das Schulleben, Lehrer – kurz – über alles, was sie bewegt schreiben.
Durch das Erstellen dieses Lerntagebuchs gelingt es meiner Meinung nach viele Lernziele der Grundschule, die nichts mit „Digitalen Medien“ zu tun haben zu erreichen.
Denken Sie nur einmal an das Schreiben von Texten in Deutsch, das Verfassen von Aufsätzen, das Finden von Ideen zum Schreiben….
Auch im Bereich Rechtschreibung erhalten die Kinder durch das freie Schreiben mit Sicherheit eine weitere Förderung, so dass sich die Rechtschreibung verbessert.
Natürlich wird über Themen gesprochen, die beschrieben werden. Die Regeln des Schreibens werden gemeinsam mit den Schülern im Unterricht erarbeitet.

Dieses Lerntagebuch wird mit einer Blog Software erstellt. Diese wird als ein Google Service kostenlos zur Verfügung gestellt. Es kommen also weder auf Sie noch auf die Klassenkasse Kosten zu.
Der Blog liegt im Internet und kann von allen gelesen werden. Ein Beispiel oder Vorbild finden Sie unter http://www.elefantenklase.de Blogs können von überall geschrieben werden, d.h. die Kinder können Ihre Erlebnisse auch nach der Schule einstellen und veröffentlichen.


Ich denke, dass das Projekt motivierend auf die Kinder wirkt, weil das Verfassen von allen Internetnutzern gelesen werden kann. Damit bleibt die Leserschaft nicht nur auf die eigenen Mitschüler beschränkt, sondern die Leserschaft erweitert sich um ein Vielfaches, was natürlich auch die Wahl der Themen etwas einschränkt. Es werden bestimmt keine persönlichen Dinge hier veröffentlicht.
Sie und Ihre Bekannten können das Projekt übrigens aktiv begleiten, indem auch Sie sich die Werke der Schüler anschauen.
Dass dabei noch der Umgang mit „Digitalen Medien“ geschult wird, ist ein positiver Nebeneffekt. Damit wird natürlich auch die Medienkompetenz Ihrer Kinder erhöht.

Damit ich dieses Projekt erfolgreich durchführen kann, brauchen alle Schüler eine Mailadresse, die ich den Kindern schon angelegt habe. Dafür benutzen ich den schuleigenen Mail Account, bei dem wir genügend Adressen zur Verfügung haben.
Als zweites müssen sich die Schüler ein Konto mit ihrer neuen Mailadresse bei Google anlegen. Nach dem Anlegen des Kontos kann es schon losgehen und die Kinder können schreiben.
Damit das so schnell und unkompliziert geht, brauche ich allerdings Einverständniserklärungen von Ihnen, dass Ihre Kinder eine Mailadresse (Mindestanfordung, dass ich das Projekt durchführen kann) erhalten und der Vorname des Kindes im Internet veröffentlicht wird. Schön wäre es auch, wenn Sie erlauben, dass Bilder eingestellt werden. Dabei werden die Bilder nicht von solcher Qualität sein, dass sie verfälscht werden können. Vielleicht bietet es sich auch an, Geschriebenes mit Bildern zu versehen, die das Kind dann nach Bedarf aufnehmen kann. Dazu benutzen wir in der Schule schuleigenes Material. Falls Ihr Kind Bilder von zu Hause einpflegen will, geben Sie dem Kind das Bild digital mit oder stellen Sie es selbst von zu Hause aus ein.

All dem dient die folgende Einverständniserklärung. Wenn Sie diese genau durchlesen, werden Sie einige Bedenken bekommen. Vergleichen Sie die Einverständniserklärung mit einem Beipackzettel eines Medikaments. Genau wie dort wird in der Einverständniserklärung versucht, auf alle Eventualitäten einzugehen.

Wenn man den Nutzen, den die Kinder aus dem Projekt ziehen können (siehe oben) mit den Gefahren vergleicht, denke ich, dass man dieses Risiko auf sich nehmen sollte.

„Wer nichts macht, macht auch nichts verkehrt!“

Mit diesen Worten möchte ich meinen Elternbrief schließen und möchte darauf hinweisen, dass das Projekt auch von Fehlern leben wird, an denen man wichtige Regeln erarbeiten kann. J


Im Voraus möchte ich mich für das Unterschreiben der Einverständniserklärungen bedanken. Falls Sie noch Fragen haben, sprechen Sie mich bitte an.


Freundliche Grüße

Michael Gros
Infos zu Blog

Definition:
Ein Weblog (ein Kunstwort aus 'Web' und 'Logbuch'), üblicherweise einfach nur Blog genannt, ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Neue Einträge stehen an oberster Stelle, ältere folgen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge. Zum grammatischen Geschlecht ist zu bemerken, dass ausschließlich das Weblog korrekt ist. de.wikipedia.org/wiki/Blog

Herkunft des Begriffs
Der Begriff Weblog tauchte 1997 erstmals auf der Website von Jorn Barger auf, die Kurzform „Blog“ im Jahr 1999, dem Jahr, in dem allgemein der Boom dieser Art von Webseiten begann. Nach 2001 wurden auch die traditionellen Medien auf die neue Darstellungsform aufmerksam. Erste Forschungsarbeiten aus der Journalistik über das Phänomen erschienen, und immer mehr Privatnutzer begannen, sich ein eigenes Weblog einzurichten. Gleichzeitig etablierten sich einige Blogs als angesehene Medien, z. B. in den USA das Blog von Andrew Sullivan.
Um 2004 wurde das „Bloggen“ immer mehr geschäftlich eingesetzt. Viele Online-Medien betreiben eigene Blogs, um ihren Leserkreis zu erweitern.
de.wikipedia.org/wiki/Blog
Beispiele von Blogs für Grundschulen:
http://www.elefantenklasse.de

Dienstag, 7. August 2007

Bald ist es soweit

In 2 Wochen sind die Ferien vorbei und dann sollen in den Blog der Klasse 4 die ersten Inhalte erstellt werden. Mit Sicherheit wird das Thema Ferien einen Teil einnehmen.
Vorher müssen aber noch die Eltern die Einverständniserklärung der Schüler unterschreiben, dass sie mit der Veröffentlichung von Inhalten einverstanden sind.